The GEOSKOP at Lichtenberg Castle
A museum on the geological history of the North Palatinate Uplands.
"If you want to measure the narrowness of your homeland, travel. If you want to measure the narrowness of your time, study history" (Kurt Tucholsky, 1926).
The dimensions of historical time are of different duration depending on the perspective and topic. While the cultural history of man spans a fairly manageable period of a few thousand years, things become with the
4 million years of human evolution are much more complicated. However, our imagination goes completely out of joint when we penetrate into the dimensions of geological times. Our earth is an unimaginable 4.5 billion years (4,500,000,000!) Old. Geologists have learned to understand this time with its intertemporal major events and to manage it in drawers, so to speak. To make geological time understandable, it is helpful to use a manageable scale as a basis.
If one compares 4.5 billion years of geological history with a distance of 100 meters, where we are today on the finish line, then the geological beginning of human history can be seen 8 cm before the goal, the opening of the primeval world museum in the castle 12 years ago 0.002 mm before Mark target.
Film about the geoscope
(in German language)
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Während die Entstehungsgeschichte des GEOSKOP's in diesem Maßstab mikroskopisch klein, man könnte auch sagen zur Bedeutungslosigkeit zusammengeschrumpft ist, beginnt die geologische Geschichte, die in diesem Museum dargestellt wird, vor ungefähr 290 Mio. Jahren, also etwa 6,4 m vor dem Ziel, zur Permzeit. Das Perm, ist sozusagen die letzte Schublade des Erdaltertums. In ihr ist das Zeitinventar von rund 50 Mio. Jahren Erdgeschichte untergebracht. In Deutschland ist das Perm zweigeteilt, in einen älteren Rotliegend- und einen jüngeren Zechsteinabschnitt. Es ist eine Zeit gewaltiger geologischer Umbrüche.
Erst- und einmalig in der Erdgeschichte vereinen sich durch plattentektonische Vorgänge nahezu alle Landmassen zu einem einzigen Superkontinent namens Pangäa. Während der Süden von Pangäa, bestehend aus dem Urkontinent Gondwana (mit Afrika, Australien, Südamerika, Indien und Antarktis) weitgehend von Schnee und Eis bedeckt ist, steht das nördliche Laurussia mit Ureuropa, Amerika/Kanada, Grönland, Russland und teilweise Asien weitgehend unter tropischem Klimaeinfluss. Nachdem plattentektonische Vorgänge auf Äquatorhöhe einen Ozean zwischen Laurussia und Gondwana geschlossen hatten, entstand nun durch die Kollision der beiden Kontinentplatten ein neuer Gebirgszug auf Pangäa, das sogenannte Variszische Gebirge. Auch das Rheinische Schiefergebirge war Teil dieses Gebirgszuges.
Vor 290 Mio. Jahren, zu Beginn der permischen Rotliegendzeit, begann nun in einer südlichen Randsenke des Rheinischen Massivs die Geschichte des späteren Pfälzer Berglandes. Die Randsenke, im geologischen Sprachgebrauch auch als Saar-Nahe-Senke bezeichnet, war von zahlreichen Flüssen und Seen durchzogen. Zu Land und Wasser herrschte reges Leben. In den Gewässern tummelten sich neben allerlei sonderbaren, uns heute fremden Fischen auch große Süßwasser-Haie und krokodilähnliche Amphibien.
In den sumpfigen Niederungen hatte sich eine üppige Pflanzenwelt ausgebreitet. In den Schachtelhalm- und Farnbaumwäldern schwirrten große Libellen und kleine Eintagsfliegen. Tausendfüßler mit fast 2 Meter Körperlänge und Schaben krochen über die Waldböden und erste Reptilien als Vorläufer der späteren Dinosaurier hinterließen ihre Fußabdrücke auf den feuchten und morastigen Böden.
Während sich das Leben in der Senke zunächst noch ohne große Ereignisse entwickelt, vollzieht sich global ein dramatischer Wandel. Der weiterhin ruhelose Superkontinent Pangäa driftet durch erdinnere Kräfte getrieben weiter nach Norden. Diese Bewegungen werden an vielen Stellen von großen Erdbeben und gewaltigen Vulkanausbrüchen begleitet. Auch die Saar-Nahe-Senke ist nun zunehmend von den Umbrüchen betroffen. Mit dem gesamten Kontinenten wandert der Landschaftsraum der Urpfalz allmählich in nördlichere Breiten ab.
Das ursprünglich tropisch feuchte Klima geht allmählich in ein trocken warmes Wüstenklima über, mit dramatischen Konsequenzen für die Tier- und Pflanzenwelt. Die ausgedehnten Seen- und Flusslandschaften der S-N-S trocknen allmählich aus. Die ehemals an feuchten Standorten üppig angesiedelten Pflanzen verlieren immer mehr an Lebensraum.
An ihrer Stelle treten nun Pflanzen, erste Koniferen, (Nadelholzgewächse) die besser mit den neuen Klimabedingungen zurecht kommen.
Auch die Tierwelt wandelt sich. Allmählich dominieren Reptilien die trockenen Lebensräume, während die Fische und Amphibien kaum mehr Platz zum Leben finden. Viele Arten und Gattungen sterben weltweit aus.
Heute steht fest, Geologen wissen es schon lange: Das größte Massensterben auf der Erde hat nicht am Ende der Kreidezeit, sondern am Ende der Permzeit stattgefunden. Auch die S-N-S blieb nicht davon verschont. Nach ungefähr 30 Millionen Jahren hatte sich die einstige Senke am Ende der Unterrotliegendzeit weitgehend mit Verwitterungsschutt aus dem Variszischen Gebirge aufgefüllt. Der Untergrund sank nicht weiter ab, im Gegenteil, erneute tektonische Aktivitäten der Variszischen Gebirgsbildung beulten die ehemalige Senke im Zentrum zu einem Höhenzug auf, an dessen nördlicher und südlicher Flanke zwei kleine Teilsenken entstanden.
An vielen Stellen stiegen Magmenströme aus der Tiefe auf, durchbrachen teilweise die Erdoberfläche und ergossen sich als Lavadecken über die Landschaft aus. Die Entstehensgeschichte des Nordpfälzer Berglandes war geschrieben. Niedergeschrieben ist die Geschichte im Geoskop.
Die Tier- und Pflanzenwelt der Permzeit ist durch viele meist außergewöhnlich gut erhaltene Fossilfunde und hervorragende grafische, sowie plastische Rekonstruktionen von Tieren, Pflanzen und Lebensräumen dokumentiert. Auch die prächtigen Mineralstufen und Erze des bis ins Mittelalter zurückreichenden Bergbaues, beides im Zuge des permischen Vulkanismus entstanden, sind in dem modernen Museumsgebäude ausgestellt. Für Sonderausstellungen im Hause kann auf einen umfangreichen Fundus in den mineralogischen, geologischen und paläontologischen Magazinen zurückgegriffen werden. Zahlreiche Fossilien aus zurückliegenden Grabungen warten noch auf die Präparation und Ausstellung. Der Präparator lässt sich gerne bei der Arbeit über die Schulter schauen.
Hervorragend ausgebildete Gästeführer/innen können auf Wunsch einen noch tieferen Einblick in die erdgeschichtliche Vergangenheit des Nordpfälzer Berglandes vermitteln. Die Dimension geologischer Zeit verliert so viel von seinen Schrecken, nicht aber an Ehrfurcht. Sprachbarrieren sollten keine entstehen, die Gruppenführungen können auch in Englisch, Französisch und Russisch angeboten werden.
Der Zugang zum Museum, zu den zweigeschossigen Ausstellungsräumen und zu den sanitären Einrichtungen sind Behindertenfreundlich gestaltet.